Dreifacher Abschied an der Grundschule Teising

Lesefest  - Verabschiedung von Frau Mooser, Frau Gremmer und Frau Halmbacher

 

Zum Sommerfest versammelten sich alle Schulkinder, Eltern, Geschwister und Großeltern in der Turnhalle der Teisinger Schule.

Zuerst wurden alle Sportlerinnen und Sportler mit einer Goldmedaille und einer Urkunde geehrt, die die Grundschule am Kreissportfest vertraten. Auch Sportsäcke, die die Schule durch die Teilnahme am Bewegungprojekt SpoSpiTo – man musste 20 mal innerhalb von sechs Wochen zu Fuß in die Schule kommen- gewann, wurden verlost.

Anschließend wurde Carina Halmbacher herzlich von der Rektorin Barbara Mooser verabschiedet. Sie absolvierte ein Jahr im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes und war fester Bestandteil des kleinen Teams an der Grundschule. Leider konnten sie auch Kinderaussagen wie „Ich vermisse meine Mama, aber dich habe ich fast genauso lieb“ nicht davon überzeugen im Herbst ein Lehramtsstudium zu beginnen. Eine ihrer vielfältigen Aufgaben war die individuelle Förderung von Schülern.

Frau Gremmer, Fachlehrerin für Werken und Gestalten, geht nach 40 Jahren im Schuldienst, davon fast 30 Jahre in Teising, in den wohlverdienten Ruhestand. Die Schulfamilie verliert eine herausragende Persönlichkeit, die mit ganzem Herzen Lehrerin war. Frau Staudhammer vom Elternbeirat sagte, „dass es wohl kaum eine Familie in Teising ohne ein Werkstück von Frau Gremmer gibt“. Der Elternbeirat überreichte ihr eine Collage mit Bildern dieser Werkstücke. Die Lehrerinnen Maria Wiesbeck und Magdalena Göttler schrieben ein Lied in Gstanzlform, das das Wirken und die Wertschätzung für Frau Gremmer auf sehr persönliche Weise darlegte. Ein extra gebildeter Schülerchor trug es mit Gitarrenbegleitung durch die Lehrerinnen vor und hatte die Lacher auf seiner Seite.

Nach fünf Jahren an der Grundschule Teising verlässt die Schulleiterin Barbara Mooser die Grundschule Teising und wechselt an die Grundschule Oberbergkirchen im Landkreis Mühldorf. Sie wurde von der stellvertretenden Schulleiterin Maria Wiesbeck in Versform verabschiedet. Besonderes Merkmal war der Schulhund, der Frau Mooser begleitete. Gleich zu Beginn der Amtszeit wurden in Zusammenarbeit mit der Gemeinde neue Laptops und i-Pads angeschafft, um die Schule digital zu modernisieren. Es folgte eine sehr anstrengende Corona-Zeit, aber „unter Frau Moosers Regie und täglichem Studium des Regierungsblattes, haben wir die schwierige Zeit auch in Teising gemeistert.“ Neben der Arbeit als Schulleiterin hat sie als Klassenleiterin drei ersten Klassen das Lesen, Schreiben und Rechnen beigebracht.  Als Dankeschön wurden ihr von den Kindern Blumen überreicht und ein Bild aus Fingerabdrücken aller Schülerinnen und Schüler, welches im neuen Büro einen Ehrenplatz bekommen soll. Der Elternbeirat bedankte sich mit netten Worten und einem überdimensionalen Johannisbeerstrauch – „die Arbeit sei schließlich oft süß, aber manchmal auch sauer gewesen.“

Bürgermeister Hiebl dankte in seiner Rede allen drei scheidenden Mitarbeiterinnen und den verbleibenden Lehrerinnen sehr für Ihren großen Einsatz und ihr Engagement in Teising.  Für eine kleine Schule sei ein gut funktionierendes Team besonders wichtig. Die Gemeinde sei immer bestrebt, das Beste für die Schule zu tun. Über den Weggang von Frau Mooser sei er gar nicht glücklich, hätten sie sich doch so gut verstanden. Zum Schuljahresabschluss versprach er allen Kindern am letzten Schultag ein Eis.

Der zweite Teil des Sommerfestes drehte sich ums Thema Lesen. Frau Mooser erläuterte die Gründe für das Motto. So wurde im Laufe des Schuljahres die Bücherei der Schule komplett neu gestaltet, die Leseförderung sei ein Teil des Schulentwicklungsprogramms und die letzte veröffentliche Studie zum Lesen waren Gründe, sich noch mehr mit dem Thema zu befassen. Die erste Klasse erzählte den  Zuhörern, was das Gute an Büchern ist. In einem Sketch wurde den Eltern nahegelegt, dass die Schule unbedingt weitere Bücher für die Bücherei braucht. Um dies umzusetzen organisierte Frau Göttler mit der Buchhandlung Fraundorfner ein Projekt, wodurch am Sommerfest vorausgewählte Bücher gekauft und der Schule gespendet werden konnten.

Sieben Personen aus dem Umfeld der Schule lasen den Kindern dann in Kleingruppen aus Kinderbüchern vor, nachdem das Lied „der Lesemillionär“, bekannt durch den Kinderbuchautor Armin Pongs,  gesungen wurde. Darin heißt es, dass „Lesen Flügel verleiht“ und jeder, der ein Buch liest zum Millionär würde – zumindest im Lesen.  

 

Zum Ausklang saßen alle Familien auf dem Pausenhof gemütlich beim Essen und Trinken zusammen. Es fanden noch viele persönliche Gespräche statt, was das besondere Miteinander der Schulgemeinschaft auszeichnet.